Die
Kreide ist die jüngste erdgeschichtliche Periode in der Ära
des Mesozoikums
(Erdmittelalter)
im
Äon
Phanerozoikum.
Sie begann 145
Ma BP mit dem Ende des
Jura
und endete 65,5 Ma BP mit dem Beginn der Periode
Paläogen in der Ära
des Känozoikums.
Gliederung der Kreide in die Epochen:
1. Unterkreide
|
ab 145 Ma BP - |
2.
Oberkreide |
ab 73 Ma BP - 65,5 Ma BP |
Nach der gängigen Theorie brach während des
Mesozoikums der Superkontinent
Pangäa auseinander und gegen Ende der
Kreide zeichnen sich die Umrisse
der heute bekannten Kontinente ab. Erklärt wird dieser Prozess mit Hilfe
der von Alfred Wegener (1880-1930) begründeten Theorie der
Plattentektonik.
Zu den herausragenden Ereignissen der mittleren
Kreide zwischen 120 Ma
und 80 Ma gehört eine gewaltige Superplume-Aktivität hauptsächlich im
Bereich von Indien (Dekkan-Plateau) und des westlichen Pazifiks. Dieser 40
Ma anhaltende Vulkanismus riesigen Ausmaßes auf dem Ozeanboden hatte
globale Konsequenzen.
In der Unterkreide waren Baumfarne, Ginkgos, Nadelbäume und Farne die
vorherrschenden Pflanzen. Es kamen dann jedoch recht schnell die ersten
strauchigen Blütenpflanzen hervor. So waren zur
Oberkreide viele Laubbäume
wie Ahorn, Eiche oder Walnuss schon eine harte Konkurrenz zu den
Nadelbäumen geworden.
Aus der Kreide kennt man in Deutschland zahlreiche Fußspuren und
Skelettreste von Dinosauriern. In Münchenhagen bei Rehburg-Loccum
entdeckte man unter anderem die fast 30 Meter lange Fußspur einer
elefantenfüßigen "Donnerechse" (Elephantopoides muenchenhagensis).
Besonders häufig sind Fußabdrücke (Bückeburg, Münchenhagen) und
Skelettreste (Nehden bei Brilon im Sauerland) des Pflanzen fressenden
Dinosauriers Iguanodon, der eine Höhe bis zu 5 Meter erreichte. Fossilien
belegen auch die Existenz von Raub-Dinosauriern wie
Megalosaurus sowie von
Meeressauriern und Krokodilen.
Im Kreidemeer lebten Riesenammoniten. Mit einem Schalendurchmesser von
über zwei Metern sind Exemplare aus der Westfälischen Bucht bei Dortmund
die bislang größten aufgefundenen Ammoniten weltweit.
Nach jüngeren Erkenntnissen vor allem durch Funde im Nordostchinesischen
Juilongshan-Gebirge (Innere Mongolei, Provinz Ningcheng, Daohugou) und vor
allem aus der ebenfalls in der Inneren Mongolei gelegenen Jehol-Gruppe gab
es in der Kreide nicht nur, wie bisher angenommen, kleine
Insektenfressende Säugetiere. Einer großen Vielfalt von Vollentwickelten
Säugern in der Kreide ging schon im
Jura die Aufspaltung in verschiedene
Entwicklungslinien voran. Die Säugetiere des Jura
und der
Kreide besetzten
bereits die gleichen ökologischen Nischen, die auch die heutigen Säuger
ausfüllen, und entwickelten sehr ähnliche Anpassungsformen. Es gab bereits
kleinere Säugerraubtiere, die auf Reptilien spezialisiert waren und mit
einem wasserdichten Pelz ausgestattete, schwimmende Säuger, die die
ökologische Nische der heutigen Fischotter besetzten.
Quelle: Text Wikipedia mit Links
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