Hochwildehaus 2.883 m

                                         
  • DAV Sektion Karlsruhe
  • Ötztaler Alpen, am Ostrand des Gurgler Ferners am Steinernen Tisch am Schwärzenkamm.
  • Österreich, Tirol

Zugänge:

  • Obergurgel 1.927 m 04:30 h

Nachbarhütten:

Touren:

  • Hochwilde (Nördliche 3.461 m und Südliche 3.482 m) 04:00 h
  • Annakogel 3.336 m 03:00 h
  • Falschungspitze 3.363 m 03:30 h
  • Karlesspitze 3.465 m 04:00 h
  • Schalfkogel 3.540 m 03:30 h


Foto Hilmar Schmitt Aufnahme vom 23.08.2007

Quelle: Helmut I. 24.08.2007

Besucht:

23.08.2007: Wetterbedingt hat Gerd B. eine Tour von unserem Standquartier, der Langtalereckhütte, auf das Hochwildehaus als "Ruhetag" vorgeschlagen. Alle 10 Teilnehmer haben diesen Vorschlag akzeptiert und wir sind mit leichtem Gepäck auf dem uns schon vom Montag bekannten Weg 922 zur Hütte aufgestiegen. Es war sehr windig und kalt. Nach einer ausgiebigen Rast haben 6 Teilnehmer noch eine Exkursion zum Gurgler Ferner oberhalb der Hütte unternommen. Da das Wetter sich verbessert hat, der Wind ließ nach und zeitweise kam die Sonne durch, sind wir bis auf eine Höhe von 3.060 m  auf dem Ferner aufgestiegen und danach wieder zum Hochwildehaus zurückgegangen und nochmals eingekehrt. Der Wirt hat uns einen Schnaps spendiert. Unser Verzehr konnten wir auf unserem "Konto" der Langtalereckhütte verbuchen, da beide Hütten zusammen bewirtschaftet werden.
Danach erfolgte der Abstieg zur Langtalereckhütte, in der wir die restlichen 4 Bergkameraden trafen.

24.08.2007: Die Exkursion zum Gurgler Ferner am Vortag war Anregung für unsere heutige Gletscher Tour. Gerd B. hat vorgeschlagen über den Langtaler Ferner den Übergang zum Gurgler Ferner zu machen und über das Hochwildehaus abzusteigen. Wir wanderten von der Langtalereckhütte zunächst auf einem markierten Weg ca. 01:00 h in Richtung des Langtaler Ferner. Dann ging es im weglosen Gelände über Schutthalden zum Ferner, der im unteren Bereich ohne Schneeauflage war. Wir konnten lange ohne Steigeisen und ohne Seilsicherung bis auf eine Höhe von ca. 2.850 m aufsteigen. Nach einer kleinen Rast haben wir zwei Seilschaften mit jeweils 4 Personen gebildet und die Steigeisen angelegt. Wir sind auf dem in der AV-Karte eingezeichneten Weg in Richtung des Langtaler Joch 3.035 m aufgestiegen und kurz unterhalb diesem in südlicher Richtung bis zum P. 3.225 m gegangen, der in der AV-Karte als Hochwilde Joch bezeichnet ist. An diesem Joch konnten wir keine Abstiegsmöglichkeit erkennen. Wir sind weitergegangen bis zu dem Joch über das der Steig zur Stettiner Hütte führt, die wir sehen konnten. Von hier führt der Aufstieg zum Südgipfel der Hochwilde 3.482 m. Ein Aufstieg und Überquerung der Hochwilde kam für uns u. a. aus zeitlichen Gründen nicht in Frage. Wir gingen nach einer Rast wegen der Gletscherspalten ein Stück auf unserer Spur zurück und sind dann in nordwestlicher Richtung auf den Annakogel  gewandert. Um das Joch zwischen Annakogel und Hochwilde, Namen ist nicht bekannt, zu überschreiten, mussten wir einen steilen Aufstieg bewältigen. Gerd B. ist ohne Seil über eine Felsstufe mit losem Gestein hochgestiegen und hat eine gangbare Passage erkundet. Nach seinem Zuruf "nachkommen", bin ich als Zweiter der Seilschaft mit verlängertem Seilabstand nachgestiegen und habe meine Bergkameraden über die Felsstufe gesichert. Das restliche Stück bis zum Joch war steil aber durch die Schneeauflage gut zu gehen.
Wir sind dann über den Gurgler Ferner zum Hochwildehaus abgestiegen. Beim diesem Abstieg bin ich in eine kleine, nicht tiefe Gletscherspalte gerutscht und habe mir dabei eine schmerzhafte Zerrung in der linken Wade zugezogen, was meinen Abstieg erheblich erschwerte. Nach einer Rast in dem Hochwildehaus haben wir unseren Abstieg zur Langtalereckhütte in Angriff genommen. Walter P. hat dankenswerter Weise den Inhalt meines Rucksackes zu meiner Entlastung  übernommen und mir damit den mühsamen Abstieg erleichtert.

 
Zwecks Vergrößerung und Text, das jeweilige Bild anklicken
Copyright © Hilmar Schmitt www.berge-gipfel.de