Rittersteine im
Pfälzerwald Erinnerungssteine an
geschichtlich oder naturkundlich bemerkenswerte Örtlichkeiten.
Ruine
Wilgartaburg
Ritterstein Nr 49
Lage:
Nördich der Straße von Rinnthal nach Wilgartswiesen. Auf einem Ausläufer am
Südosthang des Göckelberges. Man nimmt an, dass auf dem von Einheimischen
"Altes Schloss" geannten Felsgebilde die älteste Burg der Pfalz angelegt
war. Die großen Waldungen der Frankenweide gehörten damals dem fränkischen
Adelsgeschlecht aus dem Bliesgau. Die Grafen von Blieskastel hatten zum
Schutz dieser Besitzungen schon vor alten Zeiten eine Schutzburg, das Alte
Schloss genannt, erbaut. Es war eine Höhlenburg mit Holzaufbauten.
Um das Jahr 740 hat Pirminus die Benediktiner-Abtei Hornbach im Bliesgau
gegründet. Der begüterte Gaugraf Wernher I. und seine Gemahlin Willigarta
beschenkten dieses Koster reichlich. Die Gräfin Willigarta soll später in
einem Felsengemach am Alten Schloss unter frommen Betrachtungen gelebt und
dort auch ihr Leben beschlossen haben. Ihre Enkelin, die Tochter Wenhes II. ,
ebenfalls Willigarta genannt, schente nun zu ihrem und ihrer Eltern
Seelenheil am 16. April 828 der Abtei Hornbach ihren im Queichtal im
Speyergau gelegenen Hof mit Felden, Wiesen und Waldungen. Der Hof führte von
ihrer Großmutter her noch den Namen Willigartawisa. Das Gebiet um
Wilgartswiesen wurde daraufhin Pirmannsland, die Bewohner Pirmannsleute
genannt. Der Ritterstein weist mit einem Pfel dem Wanderer den Weg zur
Wilgartisburg.
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