Rittersteine im
Pfälzerwald Erinnerungssteine an
geschichtlich oder naturkundlich bemerkenswerte Örtlichkeiten.
Emil-Ohler-Pfad Ritterstein
Nr 189
Lage:
Am Pfad am Südwesthang
der Platte. Zwschen Sternberg und Platte. Im Jahre 1910
baute die Ortsgruppe Neustadt des Pfälzerwald-Vereins, sieben Jahre nach
ihrer Gründung am Hellerplatz an Stelle einer früheren Holzhütte eine feste
Sandsteinhütte. Kaum zwölf Jahre später wurde an die Steinhütte noch ein
großes unterkellertes Steinhaus aus Butsandsteinen angeaut. Nun glaubte man,
ein Haus geschaffen zu haben, das auf die Dauer allen Anforderungengenügen
würde. Aber immer mehr Wanderer benützten den Wanderstützpunkt, immer größer
wurde die Zahl derjenigen, die in dieser gastlichen Stätte Einkehr hielten.
So kamm es, dass man im Jahr 1932 das Hellerhaus um einen dritten Anbau
vergrößerte. In dankenswerter Weise hatten sich viele Mitglieder opfewillig
und ehrenamtlich am Bau beteiligt. Schwache Worte des Dankes an die Helfer
bei der Einweihung konten kaum genügen. Aber in der langen Zeit des
Bestehens des Hauses konnten die Spender, Wohltäter und Betreuer immer
wieder den Dank in den Augen der Wanderfreunde lesen, denen das Haus nach
anstrengender Wanderung oder bei Ungunst der Witterung oder als
Stützpunkt im Verlaufe einer größeren Wanderung Unterkunft geboten hat..
Dank konnten sie auch von den gebräunten Wangen anderer lesen, die hier
einige Zeit gelöst vom Drängen der geschäftigen Welt, im Erleben der Natur,
Ruhe und Frieden gefunden haben. Drei Pfade, die von der Ortsgruppe
Neustadt des PWV angelegt wurden, führten zum 478 m hoch gelegenen
Hellerplatzhaus. Der Lieselottesteig von der Kleinen Ebene über die Platte,
der Langenpfad aus der Richtung Lambrecht und der Teufelskehlpfad aus der
Richtung Finstertal und Teufelskehl. Im Jahr 1928 wurde vom
Kaltenbrunnertal her ein neuer direkter Weg zum Hellerplatz gebaut.
Maßgeblich an der Errichtung des Hauses und auch am Bau des dieses Pfades
war der verdienstvolle Wanderfreund und Gründungsmitglied des PWV, Emil
Ohler, Neustadt (3.6.1877 bis 21.2.1959) beteiligt. Er konnte viele
Mitglieder für das Wagnis gewinnen. Die werbende Kraft seiner Ideen,
verbunden mit seiner Ausdauer, halfen ihm dabei. Einmalige Verdienste hat er
sich um den Pfälzerwald-Verein und um die Wandersache erworben. Über ein
halbes Jahrhundert gab Emil Ohler dem Verein mit seinen Plänen und Ideen
immer wieder neue Impulse und neuen Auftrieb. Sein Wirken und Schaffen fand
in vielen Ehrungen und Auszeichnungen Aerkennung. Zu seinen Ehren ließ
der Pfälzerwald-Verein den Ritterstein setzen. Der Pfad wurde am 26.6.1960
feierlich "Emil-Ohler-Pfad" getauft. Änderung: Schrift
ursprünglich erhaben eingeschlagen, heute die gleiche Schrift noch einmal
mit gelber Farbe.
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