Berge und Gipfel der Alpen
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Schiestlhaus
Hochschwabgruppe |
Im Jahr 1884 wurde einige Meter östlich des heutigen Gebäudes eine
Schutzhütte errichtet und zwischen 1895 und 1913 erweitert. Die Hütte wurde
nach Dr. Leopold Schiestl, dem Präsident des ÖTK zwischen 1870 und 1880
benannt. Die Versorgung der Hütte erfolgte bis 1973 mit Trägern und
Tagtieren; ab 1974 auch per Hubschrauber. Eine 1976 errichtete
Materialseilbahn wurde bereits im ersten Winter zerstört.
Wegen der
schlechten Bausubstanz der alte Hütte wude um 2000 ein Neubau ins Auge
gefasst, der jedoch wegen der hohen Kosten nicht vom ÖTK alleine finanziert
werden konnte. Es stellte sich heraus, dass mit Hilfe der Förderungen
verschiedener Stellen für das Pilotprojekt eines Passivhauses im hochalpinne
Bereich eine Finanzierung möglich würde, daher wurde das Projekt der ersten
alpinen Schutzhütte in der Bauweise eines Passivhauses in Angriff genommen.
Dieses Projekt musste wegen der exponierten Lage als sehr ambitioniert
gelten; das Gebäude muss nicht nur niedrigen Temperaturen, sondern auch
Windgeschwindigkeiten über 200 km/h widerstehen.
Da das Schiestlhaus
weder über eine Zufahrtstraße noch über eine Materialseilbahn verfügt,
mussten alle Baumaterialien und Geräte per Hubschrauber transportiert
werden; manche Teile wurden auch von freiwilligen Helfern zur Baustelle
getragen. Ein Problem für den Neubau waren auch anfängliche Widerstände
von Seiten des Grundeigentümers (Forstverwaltung Meran) gegen den Bau an der
jetzigen Stelle, die erst in langwierigen Verhandlungen überwunden wurden.
Der Neubau wurde 2004 begonnen und 2005 eröffnet; die alte Hütte wurde
abgetragen.
Quelle: Text Wikipedia.
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Hilmar Schmitt
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