Der Alpenverein und das erzbischöfliche Generalvikariat in Trient setzen sich aufgrund des regen Besuchs am Wallfahrtsort für einen Neuaufbau ein. Das Vorhaben scheiterte dann zunächst an Geldmangel und die Aufgabe fiel wieder an die Gemeinde Latzfons zurück.
Die neu erbaute Hütte entsprach wiederum nur sehr bescheidenen Ansprüchen. Das legendär gewordene „Gasser-Moidele“ sorgte nun für das leibliche Wohl der Pilger – eine gutherzige Frau, die aber auch resolut werden konnte, wenn jemand nach Verköstigung von zu vielem Wein den Kirchenbesuch vernachlässigte.
Noch vor der Wende zum 20. Jahrhundert zählten nicht nur Wallfahrer zu den Gästen, sondern auch Bergsteiger, die zwar die Bewirtschaftung lobten, aber über die Nachtlager in der Dachkammer klagten. Deshalb bot 1890 die Sektion Bozen des DuÖAV ihre finanzielle Hilfe zur Erweiterung der Hütte an, später bot der Alpenverein an, die Hütte zu kaufen. Die Gemeinde Latzfons lehnte beides ab.
Nach dem Ersten
Weltkrieg erwogen die Latzfonser einen Neubau und 1936 wurde
bereits Bauholz hinaufgetragen. Der Ausbruch des Zweiten
Weltkriegs verhinderte die Bautätigkeit und 1940 wurde das
verwahrloste Haus von Hirten als Schafstall benutzt.
1947 wurde die Hütte wegen Baufälligkeit endgültig
geschlossen. Der damalige Pfarrer von Latzfons, Bartholomäus
Terzer, beschloss die Hüttenruine zu kaufen, da die Gemeinde
nicht bereit war, eine neue Hütte zu erbauen. Mit Zustimmung
des Latzfonser Gemeinderats begann 1951 der Wiederaufbau.
Mit vielen freiwilligen Helfern, Holz- und Geldspenden
konnte das heutige Schutzhaus im Sommer 1952 fertig gestellt
werden. Seitdem wurden immer wieder kleinere Renovierungen
und Erweiterungen durchgeführt.
Quelle: Text Wikipedia