Der
Jura ist die mittlere erdgeschichtliche Periode in der Ära
Mesozoikum
(Erdmittelalter)
des Äons
Phanerozoikums.
Der Beginn wird auf 205
Ma BP, sein Ende mit 145
Ma BP angesetzt. Der Jura folgt der Periode
Trias und wird durch
die Periode Kreide
abgelöst.
Gliederung des Juras in Epochen:
1.
Lias (Unterer Jura,
älter: Schwarzer Jura) |
ab 205 Ma BP - |
2.
Dogger (Brauner Jura) |
ab 180 Ma BP - |
3.
Malm (Oberer Jura,
älter: Weißer Jura) |
ab 159 Ma BP - 145 Ma BP |
Die Formation ist nach dem
Juragebirge
benannt, das sich durch die
Schweiz, Frankreich und Deutschland zieht. Dieses Gebirge besteht
hauptsächlich aus den Ablagerungen (Sedimenten), die in der geologischen
Periode des Jura im damaligen
Tethysmeer
abgelagert worden sind. Diese
Sediment wurden später im Zeitalter des
Känozoikums während der
Alpidischen Orogenese gehoben und aufgefaltet.
Ereignisse des Jura
Geologie
Während des frühen
Jura brach der Superkontinent
Pangäa auseinander, die
Bruchstücke bildeten Nordamerika, Eurasien und
Gondwana
(Südkontinent).
Der frühe Atlantik und das Tethysmeer waren noch schmal. Im späten
Jura
zerbrach auch der Südkontinent
Gondwana.
In Deutschland sind die Zeugenberge markante Überreste des
Jura, in
denen die drei Gesteinsschichten (Lias,
Dogger,
Malm) gut erhalten sind.
Ein aufschlussreiches Beispiel ist der Hesselberg am Rande der Fränkischen
Alb.
Fauna
Anders als noch im Film "Jurassic Park" dargestellt, spielten unter
den Landlebewesen nicht nur die
Dinosaurier, sondern auch bereits erste
Vögel und Säugetiere eine Rolle. Viele der im Film dargestellten
Dinosaurierarten sind erst aus der Kreide bekannt.
Der Jura
stellt die erste Blütezeit der Dinosaurier dar. Auch in
Deutschland wurden Fußspuren (Barkhausen) und Skelettreste von
Dinosauriern aus der Jura (Ohmdenosaurus, Compsognathus) entdeckt. Der
nur katzengroße Compsognathus von Jachenhausen bei Riedenburg galt lange
Zeit als der kleinste Dinosaurier der Erde.
Eine bekannte Fundstätte für Fossilien des
Lias oder Posidonienschiefers
(z. B. Ichthyosaurier,
Plesiosaurier, Krokodile, Fische, Seelilien,
Ammoniten) ist Holmaden bei Kirchheim, am Fuß der Schwäbischen Alb. Das
dort ansässige Urweltmuseum Hauff hat Weltgeltung.
Der Urvogel
Archaeopteryx wurde in Gesteinsschichten des
Malm (Oberer Jura) gefunden, bislang ausschließlich auf der Fränkischen Alb,
insbesondere bei Solnhofen und Eichstätt.
Aus dem Jura stammt auch das bisher älteste Säugetier-Fossil,
Hadrocodium wui. Neuere Funde aus dem
Dogger (Brauner Jura) im
nordostchinesischen Kiulongshan-Gebirge (Innere Mongolei, Provinz
Ningcheng, Daohugou) haben die bisherigen Vorstellungen über die
Säugetierwelt des Mesozoikum nachhaltig verändert.
Flora
Die Flora war von den Gymnospermen hauptsächlich von
Nadelholzgewächsen dominiert, namentlich von Mammutbäumen und Kiefern,
aber auch Ginkgobäume und Palmfarne dienten als Schattenspender und
Nahrungsquelle. Das Jura wird auch als Zeitalter der Palmfarne
(Cycadeen)
genannt, da diese wohl "überall" zu finden waren. Als Bodendecker wuchsen
Farne und Schachtelhalme. Bis zu den Funden von
Archaefructus
liaoningensis galt die
Kreide
als Beginn der Entwicklung von
Angiospermen (Blütenpflanzen). Diese Pflanzenteile wurden in den 145
Millionen Jahre alten Schichten der Yixian-Formation im Nordosten Chinas
gefunden, welche noch zum Malm (Oberen Jura)
zählen.
Klima
Das Klima im
Jura war warm, Spuren großer Inlandseisschichten wurden
nicht gefunden. Wie in der Trias befand sich kein festes Land in der Nähe
der geographischen Pole.
Quelle: Text Wikipedia mit
Links auf meine Internetseiten |