Berge und Gipfel der Alpen
Erdgeschichte |
Das
Tethysmeer, oft auch
Tethyssee oder
Tethys
genannt, war ein Urozean im geologischen Erdzeitalter des
Mesozoikums.
Der Name stammt aus der griechischen Mythologie, hier ist Tethys die
Schwester und Gemahlin des Titanen Okeanos, Mutter der Europa.
Die
Tethys war, wie ihr Vorläufer, die
Paläo-Tethys, eine Tiefsee
im Osten des Superkontinents
Pangäa.
Sie erstreckte sich zwischen dem Nordostteil
Pangäas, dem entstehenden
Asien, und dem Südostteil Pangäas (Ost-Gondwana) in etwa von
Mitteleuropa bis östlich von Neuguinea. Dieser Ozean besaß entlang des
Kontinents ausgedehnte flache Randmeere, insbesondere im europäischen
Bereich. Mit dem Aufbrechen Pangäas in
Laurasia und
Gondwana während des
Jura - 200 bis 150
Ma BP - dehnte sich die
Tethys gegen
Europa hin aus, und wo sich zuvor Flachwasserzonen oder gar Festland
befunden hatte, entstanden nun Tiefseebecken - die
Paratethys.
Dieses Randmeer dehnte sich zwischen Italien und Mitteleuropa ebenso,
wie zwischen dem Balkan und Russland aus. Hier entstanden nun mehrere
tausend Meter dicke Sedimentschichten, die später bei der
Entstehung der
Alpen, des Balkans und der Karpaten wieder zum Vorschein kamen. Im Laufe
der Kreide schloss sich die
Tethys zwischen den Resten
Gondwanas -
Afrika und Indien -, die gegen den Uhrzeigersinn nach Nordosten
drifteten, und Eurasien, das im Uhrzeigersinn nach Süden und Südwesten
trieb.
Als Nachfolgeozeane der frühen
Paratethys entstanden im
Paläogen südlich
von Italien des Mittelmeer, in Zentraleuropa der Pannonische See, das
Schwarze Meer, das Kaspische Meer und der Aralsee. Südlich von Indien
bildete sich der Indische Ozean als Nachfolger der
Tethys.
Weil sowohl der Teil
Pangäas, der heute Afrika ist, als auch der, der
heute Europa ist, deutlich weiter südlich langen als Afrika und Europa
heute, herrschte im Bereich der Tethys ein überwiegend tropisches, im
europäischen Bereich jedenfalls subtropisches Klima mit Korallenriffen
und einer Vielfalt an sonstigen Meerestieren.
Aufgrund der Umschließung der
Tethys durch Landmassen und der dadurch
bedingten Kontinentalränder finden sich in ihren Sedimenten zahlreiche
Fossilien.
Des Weiteren kann man wegen ihres Bestehens vom Ende des
Perm bis
zum Ende der
Kreide in diesen Sedimenten die nach dem
Massenaussterben am Ende des Perm einsetzende Entwicklung neuer
Lebensformen gut nachvollziehen. Auch das am Ende der
Kreide
beobachtete Massenaussterben (unter anderem der Dinosaurier, aber auch
mariner Tiergruppen) ist in Tethysedimenten dokumentiert.
Quelle: Text Wikipedia mit Links auf meine
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Hilmar Schmitt
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