Berge und Gipfel der Alpen
Erdgeschichte

Kambrische Explosion

Als Kambrische Explosion oder auch Kambrische Radiation wird die umfassende Umformung der Lebewelt zu Beginn des Kambriums etwa 542 Ma BP bezeichnet. Es entstanden in einem geologische kurzen Zeitraum von bis zu 50 Millionen Jahren viele neue Arten und es entwickeltem sich die grundlegenden Baupläne vieler mehrzelliger Tierstämme, die seitdem die Erde bevölkern. Es finden sich jedoch auch Gruppen, die schnell wieder ausstarben und bis heute nur schwer zuzuordnen sind.

Die mehrzelligen Lebewesen, die vor der Kambrischen Radiation lebte, besaßen kein Skelett und nur wenige Hartteile, so dass die Entwicklung einer tragenden und schützenden Struktur in Form eines Innen- oder Außenskeletts einen wirklich entscheidenden Schritt für die Evolution des Lebens zu dieser Zeit darstellt. Neben den neuen Möglichkeiten, welche die Schalen und Skelett-Teile für die Weiterentwicklung einer Vielzahl komplexer Lebensformen boten, hatte die Möglichkeiten der längeren Erhaltung und besseren Fossilbildung der Hartteile - im Gegensatz zu den Weichteilen - auch einen plötzlichen Anstieg der bis in unsere Tage erhaltenen Fossilien zur Folge. Manche Forscher interpretieren die Kambrische Explosion deswegen auch nicht als Explosion der Anzahl der Arten, sondern als Explosion des Aufkommens der Fossilien.

Aus dem Erdzeitalter vor dem Kambrium sind daher wesentlich weniger Fossilien bekannt als aus den Zeiten danach, so dass der gesamte Zeitraum von der Entstehung der Erde - etwa 4.750 Ma BP - bis zur Kambrischen Explosion um 542 Ma BP als Präkambrium bezeichnet wurde. Heute kann man diesen langen Zeitraum auch ohne Zuhilfenahme von Leitfossilien besser aufgliedern (siehe: Geologische Zeitskala).

Die Forscher sind sich weitgehend einig, dass die kambrische Fauna sich aus der präkambrischen Fauna entwickelte, was durch Vorläufer- und Übergangsformen gut belegt ist (siehe Ediacara-Fauna).
Eine weitere, populärwissenschaftlichen Bezeichnung für die Kambrische Explosion ist biologischer Big Bang.

Quelle: Text Wikipedia mit Links auf meine Internetseiten

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