Rittersteine im
Pfälzerwald
Erinnerungssteine an
geschichtlich oder naturkundlich bemerkenswerte Örtlichkeiten.
Hier befand
sich das Landgericht auf dem Stampe-Gerichtsstätte Ritterstein Nr.
289
Lage:
Südöstlich Neuhemsbach. Zwischen Schelmen-Kopf
und Stein-Kopf. Auf der Westseite der alten Hochstraße zum Göllheimer
Häuschen. Der Stumpfwald zwischen den Dörfern Neuhemsbach,
Alsenborn, Wattenheim und Ramsen wurde früher auch Auf dem Stamp, Stampf,
Stampfwald und schließlich Stumpfwald genant. Im Stumpfwaldgebiet befanden
sich früher schon seit der fränkischen Zeit, Gerichtsstätten der höheren
Gerichtsbarkeit und später Gerichtsstätten der niederen Gerichtsbarkeit.
Aus der Tatsache, dass dieser Gerichtsplatz im Freien
und im Wald lag, kan man schließen, dass an dieser Stelle vorher schon eine
germanische und sogar noch früher eine keltische Thingstätte war. Man nannte
den Stumpfwald daher auch "Dreieck der
Gerechtigkeit":
Auf
dem Platz des früheren Stumpfwald-Landgerichts
"Auf dem Stamp" eines der drei kaiserlichen Gerichte im Wormsgau, wo die
Grafen von Leiningen richteten und des späteren Stumpfwald-Rügegerichts
"Neun Stühle"; wo die Burgherren von Stauf, die Ritter von Alsenborn und der
Ritter St. Georg zu Ramsen zu Gericht saßen, hat die Gemeinde Alsenborn 1933
ein Denkmal errichtet. Dabei stehen in einem Ring neun kleine
Quadersteine mit den Namen der "Neunmärker";
der neun waldberechtigten Gemeinden Grünstadt, Mertesheim, Asselheim,
Albisheim, Mühlheim, Obrigheim, Golgenstein, Heidesheim und Obersülzen. In
der Mitte der "Kleinen Stühle" steht der "G roße Stuhl, ein großer
Quaderstein mit der Inschrift "Landgericht der Grafen von Wormsgau und
Herzöge von Franken 6.-15. Jahrhundert": Die Gerichtsstätte lag an der
Schorlenbergstraße, einer Altsraße, die als Hochstraße von Worms über den
Schorenberg nach Kaiserslautern
führte. Südlich, unweit davon kreuzte
die Altstraße, die von Eisenberg über Ramden, Eiswoog, Stunpfwad nach
Alsenborn und dann nach Kaisersautern verlief. Wie so oft,
verlief auch hier
entlang der Altstraße eine alte Grenze. Sie
trennte früher schon Reichsland und Königsland Eisenberg und ist heute noch
Kreisgrenze und Grenze zwischen Alsenborn und Ramsen.
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