Die Pfalz

 Rittersteine im Pfälzerwald
Erinnerungssteine an geschichtlich oder naturkundlich bemerkenswerte Örtlichkeiten.

Hauptschanze I Ritterstein Nr. 62
Lage:
Nordwesthang Steigerkopf, 546m ü.NN zwischen Forsthaus Heldenstein und Schänzelturm.
Hauptbefestigungsanlage für angeblich 3 Geschütze.
Sie soll die Form eines Halbmondes gehabt haben und ca. 130 Meter lang gewesen sein. Heute ist davon nur noch ein Erdwall zu sehen.
Schanzen sind auf Anhöhen gelegene Befestigungsanlagen, die aus Stein- oder Erdwällen bestehen und zum Teil von einem vorgelagerten Graben umgeben sind. Sie können einzeln oder in Verbindung mit anderen Schanzen stehen. Sie kommen aber auch als Teil einer Festung vor. Sie dienten dem Schutz von Soldaten, Kanonen und sonstigem Kriegsmaterial.
Revolutionskriege (1792-1802)
Als am 14.07.1789 die französischen Bürger („Dritter Stand“) die Bastille in Paris erstürmen, beginnt die französische Revolution. Die einfachen Leute machen ihrem Ärger Luft gegen die jahrelange Unterdrückung und Ausbeutung von Seiten des Adeles und der Geistlichkeit („Erster und Zweiter Stand“). Die Parole lautet: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“. Während die Revolution im vollen Gange ist, flüchten viele französische Adlige nach Deutschland. Von dort aus wollen sie sich formieren und mit Hilfe der Deutschen und deren verbündeten Österreicher gegen die Revolutionsarmee in Frankreich marschieren. Ein gemeinsames Vorgehen scheint sinnvoll, da die Revolutionsidee in andere Länder überzugreifen droht. 1792 marschieren Preußen, Österreich und Exilfranzosen nach Frankreich ein. Nach anfänglichen Erfolgen, nimmt dieser Vorstoß noch im selben Jahr sein kläglich Ende. Die französische Revolutionsarmee stößt nun bis nach Mainz am Oberrhein vor. 1793 waren es wiederum preußische und österreichische Truppen die den französischen Gegner zurückdrängen. Französische Truppen erobern die preisgegebenen Stellung wieder zurück. Die sogenannt „Weißenburger Linie“, eine Aneinanderreihung von Schanzen (siehe auch Ritterstein 1701, Nr.2, 6 und 12), ist in diesen Jahren ein ständiger Kampfplatz der verteidigt, erobert und zurückerobert wird. So geht es bis 1802 immer wieder hin und her. Deutschland verliert schließlich das ganze linksrheinische Gebiet an Frankreich bis 1814.
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Quelle. Wikipedia, Urheber: Pfalz 39
Lizenz: CreativeCommons by-sa-3.0

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 Copyright © Hilmar Schmitt