Rittersteine im
Pfälzerwald Erinnerungssteine an
geschichtlich oder naturkundlich bemerkenswerte Örtlichkeiten.
Dreiherrenstein
Ritterstein Nr. 57
Lage: Am unteren Ende des sogeannten Pflasters (gepflasterte alte
Hochstraße ) zum Weißenberg, östlich vom Otterfelsen. Ein großer flacher Grenzstein, an dem die Grenzen
dreier Gemarkungen aufeinander treffen. Deutlich ist sein Name:
„Dreiherrenstein“ und die Typischen Initialen des Pfälzerwald Vereins an der
Seite eingemeißelt: „P.W.V.“.
Die Weisungen und Wappen auf dem Stein sind
sehr alt und dank Restauration sehr gut zu sehen. Zum einen erkennt man das
Badische Wappen (Balken verläuft schräg durch das Wappen). Davon links und
rechts die Buchstaben M (Wappen) B. Das Zeichen für Markgrafschaft Baden.
Zuerst war es der Besitz der Herrschaft Gräfenstein. Durch Erbteilung
gelangte die Markgrafschaft Baden in dessen Besitz. Heute gehört dieses
Gebiet zum Forstamt Merzalben.
Zum anderen das Wappen der Wittelsbacher
(mehrere Rauten im Wappen). Davon links und rechts die Buchstaben P (Wappen)
Z. Das Zeichen für Pfalz – Zweibrücken. Zuerst war es der Pirmansbezirk,
dann Eigentum des Klosters Eußertal, dann Eigentum Pfalz – Zweibrücken und
heute gehört diese Gebiet zum Forstamt Wilgartswiesen.
Und zum Schluss,
leider ohne Wappen, das Gebiet der oberen Frankenweide, später Annweiler
Bürgerwald und heute Forstamt Annweiler.
Zu sehen ist auch noch die
Jahreszahl 1657, die Nummer 84, A73 und das KW – Zeichen. Leider ist es mir
nicht möglich die Jahreszahl und die Nummern zuzuordnen. Das KW – Zeichen
bedeutet Königlicher Wald. Die KW-Steine sind sogenannte Königlicher Wald –
Grenzsteine und haben den Rheinkreis von 1816 bis 1945 markiert, als dieser
zum Königreich Bayern gehörte. Der erste König der KW-Steine war Ludwig I.
von Bayern (*25.08.1786 - +29.02.1868). Er regierte auch die damalige Pfalz,
als sie 1816 an Bayern fiel.
Quelle:
http://www.rittersteineundmehr.de/fundstuecke.php?action=show_index&index=59
|