Die Burg Winzingen ist eine Burgruine oberhalb des Ortsteils Haardt von Neustadt an der
Weinstraße im Bundesland
Rheinland-Pfalz. Die Ruine liegt auf einer Anhöhe
der Haardt.
Die heutige Burgruine geht auf das 10. Jahrhundert zurück. Die ältesten noch erhaltenen Reste,
insbesondere die Ruine der Nikolauskapelle und Teile der Ringmauer, werden auf das 11. Jahrhundert
datiert.
Die erste urkundliche Erwähnung war 1146 mit Ritter Berthold von Winzingen. Dem Bruder von Friedrich Barbarossa, Konrad
von Hohenstaufen scheint die Burg 1155 nach dem Tod Bertholds übertragen worden zu sein. Als
Burgmann wurde 1248 Graf Emich IV. von Leiningen eingesetzt. Ludwig der Bayer gab die Burg 1324
seinem Kanzler Hermann von Lichtenberg, die Burg war zu diesem Zeitpunkt ziemlich zerfallen.
Nach der pfälzischen Teilung setzte Pfalzgraf Rudolf II. 1350 Graf Emich V. von Leiningen als
Burgmann ein. Kurfürst Friedrich II. wurde 1482 auf der Burg geboren. Zerstörungen und Plünderungen
erfolgten 1525 im Bauernkrieg durch einen Gleisweiler
Bauernhaufen.
Pfalzgraf Johann Casimir erbt 1576 die Burg und brachte die Anlage in einen guten Zustand, ein
Gemälde von 1610 zeigt die Burg in einem einwandfreien Zustand. Erst 1696 durch Beschießung von
hessischen Truppen, nachdem die Burg im Pfälzischen Erbfolgekrieg von den Franzosen besetzt worden
war, zum größten Teil zerstört. Zwar wurde die Anlage nach 1700 als Sommersitz teilweise
wiederhergestellt, doch ab 1728 verfiel sie wieder.
Seit 1804 in Privatbesitz, wurde das Areal vom Neustadter Kaufmann Schuster mit erheblichem Aufwand
zu einem parkähnlichen Garten und der Palastrest zur Kelterhalle ausgebaut. Burg Winzingen kam
1843 in die engere Auswahl der Burgen, welche für Kronprinz Maximilian wieder aufgebaut
werden sollte, man entschied sich jedoch für die nahe Kästenburg. 1875 erwarb Kommerzienrat Dr.
August Ritter von Clemm, einer der Mitbegründer der BASF, den Grundbesitz und errichtete an der
Nordostseite eine imposante Villa, das Haardter Schloss, das auch "Haardter Schlössel"
genannt wird.
Von der romanischen Burg sind noch die Ringmauer, Kapellenbau, tonnengewölbter Keller und Turmreste
erhalten.
Quelle: Text Wikipedia
Erreichbar:
Die Burg liegt oberhalb der Ortschaft Haardt. Haardt ist am
besten über die A65 Ausfahrt “Neustadt an der Weinstraße“ zu erreichen. Von
hier folgt man der B39 bis ein kleiner Abzweig Richtung Norden nach Haardt
führt. Schon aus der Ferne sieht man das Haardter Schloss mit der Ruine
Winzingen. In Haardt gibt es nur eine Möglichkeit, die hoch zum Gelände
führt. Oben sollte man sich auf den dafür vorgesehenen Parkplatz stellen und
auf keinen Fall auf das Gelände fahren, da die Burg sich in Privatbesitz
befindet.
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