Burgen
der Pfalz
und angrenzende Gebiete |
Burg Nanstein
Landstuhl |
Die mittelalterliche Burg Nanstein bei
Landstuhl in der
Westpfalz wurde um 1160
durch Kaiser Barbarossa erbaut. Ihre heutige
Bekanntheit verdankt sie einem späteren
Eigentümer, dem „letzten Ritter“ Franz von
Sickingen.
Die Burg liegt auf einem Berg, der sich
direkt südlich von Landstuhl 80 m über die
Stadt erhebt. Auf seiner Kuppe trägt er
einen mächtigen roten Sandsteinfelsen von
zusätzlich 15 m Höhe, der ebenfalls Nanstein
heißt und in den Teile der Burg hineingebaut
sind.
Die erstmalige urkundliche Erwähnung
der Burg datiert aus dem Jahre 1189. Sie
gehörte zum staufischen Befestigungssystem
des alten Reichslandes im Südwesten der
Pfalz, das Kaiser Barbarossa einrichten
ließ. Er bestimmte sie zum Sitz für einen
Reichsministerialen, also einen seiner
Verwaltungsbeamten. Durch Erbfälle bedingt
mussten sich später mehrere Familien die
Burg teilen, so dass durch unsystematischen
Aus- und Anbau Raum geschaffen wurde.
Dadurch litt auch die Wehrfähigkeit der
Anlage.
1482 wurde Ritter Schweickhardt von
Sickingen Mitbesitzer der Burg. Seinem Sohn
Franz gelang es bis 1518, sie ganz in sein
Eigentum zu bringen. Er versuchte, die
Anlage zu einer modernen Kanonenburg
auszubauen, die den neu entwickelten
Geschützen widerstehen sollte. Doch nachdem
Franz von Sickingen 1523 beim Angriff auf
das Fürstbistum Trier eine Niederlage hatte
hinnehmen müssen und sich im April auf die
Burg Nanstein zurückzog, fiel diese schon
nach zweitägigem Beschuss durch die
vereinigten Heere dreier Reichsfürsten.
Franz starb an den Folgen einer dabei
erlittenen schweren Verwundung.
Franz von Sickingens Söhne und Enkel
bauten die Ruine ab 1543 wieder auf. Um 1600
war ein prächtiges Renaissanceschloss
entstanden, das den Dreißigjährigen Krieg
unversehrt überdauerte. Allerdings hatte es
sich der Herzog von Lothringen angeeignet,
nachdem das Geschlecht der Sickinger
vertrieben worden war. 1668 eroberte es der
Landesherr, Pfalzgraf und Kurfürst Karl I.
Ludwig, zurück und ließ es sprengen. Zwar
wurde es nochmals aufgebaut, aber im
Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 zerstörten es
die französischen Truppen endgültig.
Reste der südlichen Vorburg
sind das Haupttor,
die untere Ringmauer mit
Sternwerk und die davon
abzweigende Stadtmauer sowie
ein Teil der Zwingermauer.
Von der nördlichen Vorburg
stehen noch die Reste des
Wachthauses und der
Burgkapelle.
Von Norden
führt eine neuere Treppe in
die Hauptburg. Vom
Burghof aus liegt links der
ehemalige Rittersaal.
Nach rechts erreicht man
durch einen Gewölbegang
einen Treppenturm mit der
Jahreszahl 1518 und der
angeblichen Sterbekammer
Franz von Sickingen, die
tief in den Nansteinfelsen
hineingetrieben ist und in
der ständig Wasser von der
Decke rinnt. Die
Treppenstiege erklimmt eine
Plattform mit herrlichem
Ausblick vor allem nach
Norden.
Sehenswert sind auch die
Küche mit Wappensteinen,
das Große Rondell des
ehemaligen Batterieturmes
sowie das Kleine Rondell mit
der wappengeschmückten
Brunnenschale von 1560 und
der Sickingen-Statue aus dem
Jahre 1900. Hier soll der
Ritter am 1. Mai 1523 unter
zusammenstürzenden Trümmern
die tödliche Wunde empfangen
haben, welcher er am 7. Mai
erlag.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts sind Heimat-
und Geschichtsfreunde um die Freilegung und
Erhaltung der Ruine Nanstein bemüht. Teile
der Burg konnten wiederhergestellt werden.
Die bewirtschaftete Burg ist ein lohnendes
Ausflugsziel, das mit Bausubstanz aus vier
Jahrhunderten aufwarten kann. Besonders
imposant wirkt der teilweise wieder
aufgebaute Batterieturm aus der Zeit Franz
von Sickingens. Zudem eröffnet sich von der
Höhe der Festung ein weiter Blick über das
Landstuhler Bruch und das Nordpfälzer
Bergland. Die Zufahrt nach Landstuhl und zu
den (ausreichenden) Besucherparkplätzen am
Fuße der Burg erfolgt über die A 6,
Anschlussstelle Landstuhl.
Bereits seit 1963 Tradition haben die
alljährlichen Burgspiele im Burginnenhof.
Die Theatergruppe der Heimatfreunde
Landstuhl führen Theaterstücke auf der
Freilichtbühne auf, die jedes Mal
hervorragend im Einklang mit der Burgkulisse
inszeniert werden. Hierbei werden bevorzugt
historische Stücke, teilweise auch in
Pfälzer Mundart, aufgeführt.
Aus Anlass des 475. Todestages Franz von
Sickingens 1998 wurde in Landstuhl ein
Sickingen-Jahr ausgerufen und dem
bekanntesten Sohn der Stadt an seinem
Sterbetag eine Gedenkfeier auf der Burg
gewidmet.
Der Nanstein-Berglauf findet seit
1998 jeweils im März statt und führt über
eine Strecke von 7.800 m mit insgesamt 350
Höhenmetern von Landstuhl auf die Burg
hinauf. Er ist einer der sechs Läufe zum
Pfälzischen Berglaufpokal und wird von der
LLG Landstuhl veranstaltet.
Um 1600 hatte die Burg ihre größte
Ausdehnung mit etwa 125 m Länge und fast
100 m Breite. Die heutige Ruine ist knapp
100 m lang und 50 m breit. Die Anlage
gliedert sich in eine zentrale Hauptburg und
eine mehrteilige Vorburg. 19
Brunnenschächte, aus denen die Burgbewohner
mit Wasser versorgt wurden, führten etwa
120 m tief bis ins Grundwasserniveau.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts sind Heimat-
und Geschichtsfreunde um die Freilegung und
Erhaltung der Ruine Nanstein bemüht. Teile
der Burg konnten wiederhergestellt werden.
Die bewirtschaftete Burg ist ein lohnendes
Ausflugsziel, das mit Bausubstanz aus vier
Jahrhunderten aufwarten kann. Besonders
imposant wirkt der teilweise wieder
aufgebaute Batterieturm aus der Zeit Franz
von Sickingens. Zudem eröffnet sich von der
Höhe der Festung ein weiter Blick über das
Landstuhler Bruch und das Nordpfälzer
Bergland. Die Zufahrt nach Landstuhl und zu
den Besucherparkplätzen am
Fuße der Burg erfolgt über die A 6,
Anschlussstelle Landstuhl.
Bereits seit 1963 Tradition haben die
alljährlichen Burgspiele im Burginnenhof.
Die Theatergruppe der Heimatfreunde
Landstuhl führen Theaterstücke auf der
Freilichtbühne auf, die jedes Mal
hervorragend im Einklang mit der Burgkulisse
inszeniert werden. Hierbei werden bevorzugt
historische Stücke, teilweise auch in
Pfälzer Mundart, aufgeführt.
Aus Anlass des 475. Todestages Franz von
Sickingen 1998 wurde in Landstuhl ein
Sickingen-Jahr ausgerufen und dem
bekanntesten Sohn der Stadt an seinem
Sterbetag eine Gedenkfeier auf der Burg
gewidmet.
Der Nanstein-Berglauf findet seit
1998 jeweils im März statt und führt über
eine Strecke von 7.800 m mit insgesamt 350
Höhenmetern von Landstuhl auf die Burg
hinauf. Er ist einer der sechs Läufe zum
Pfälzischen Berglaufpokal und wird von der
LLG Landstuhl veranstaltet.
Um 1600 hatte die Burg ihre größte
Ausdehnung mit etwa 125 m Länge und fast
100 m Breite. Die heutige Ruine ist knapp
100 m lang und 50 m breit. Die Anlage
gliedert sich in eine zentrale Hauptburg und
eine mehrteilige Vorburg. 19
Brunnenschächte, aus denen die Burgbewohner
mit Wasser versorgt wurden, führten etwa
120 m tief bis ins Grundwasserniveau.
Quelle: Text Wikipedia
Erreichbar:
Ist mit dem PKW von Landstuhl erreichbar (Zufahrt ist ausgeschildert).
Mein letzter Besuch 17.08.2010, 05.09.2010
Vorbeiführende Wanderwege:
(rotes Kreuz)
Fernwanderweg
Franken-Hessen-Kurpfalz
(gelb-roter Doppelstrich)
Burg Lichtenberg - Wachenheim/Weinstraße
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Quelle:
1 Sternwerk, 2 Stadtmauer, 3 südliche Schildmauer, 4 sog. Wachthaus, 5
Hof,
6 östliche Schildmauer, 7 Halsgraben, 8 vermauerte Scharte, 9 großes Rondell
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Hilmar Schmitt
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