Burgen
der Pfalz
und angrenzende Gebiete |
Burg Landeck
Klingenmünster
Burg Landeck
Brücke und Burgeingang.
Foto Hilmar Schmitt Aufnahme vom 13.10.2010
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Die Ruine der Burg Landeck steht südwestlich von Landau, bei Klingenmünster im Landkreis
Südliche
Weinstraße in
Rheinland-Pfalz.
Wie bei der überwältigenden Mehrzahl der pfälzischen Burgen ist auch bei Burg Landeck das genaue
Gründungsjahr unbekannt. Allgemein wird angenommen, dass die Burg als Nachfolgerin für die nahe
gelegene, wohl in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts zerstörte Turmburg „Schlössel“
errichtet wurde. Für diese Annahme gibt es jedoch ebenso wenig einen direkten Beweis wie für die
weitere These, dass beide Burgen eine Schutzfunktion für das nahe gelegene Kloster
Klingenmünster besessen hätten. Die sichtbaren baustilistischen Merkmale Landecks verweisen
auf die Zeit um 1200.
Tatsächlich erwähnt und damit sicher belegt wird Landeck allerdings erst 1237 anlässlich
der Teilung der Leininger Güter zwischen den Grafen Friedrich III. und Emich IV. von
Leiningen. In dieser Teilung fiel die Burg mit allen Zubehörden an Emich IV., der eine eigene
Linie von Leiningen-Landeck begründete.
Spätestens in der Mitte des 13. Jahrhunderts war die Anlage ein Reichslehen, das sich im
gemeinsamen Lehnsbesitz der Grafen von Zweibrücken und der Grafen von Leiningen befand. 1255
fing Emich IV. Boten aus Mainz und Worms, die ins Elsass zu einem Städtetag zogen, bei Hördt ab und
verschleppte sie nach Landeck. Nach dem schnellen Aussterben der Seitenlinie Leiningen-Landeck
im Jahr 1289/90 verlieh König Rudolf von Habsburg die Rückgefallene Hälfte der Reichsburg
1290 an seinen Neffen, den elsässischen Landvogt Otto IV. von Ochsenstein, während die andere
Hälfte im Besitz der Grafen von Zweibrücken-Bitsch blieb.
Erst seit Beginn des 14. Jahrhunderts lassen sich mehr oder weniger berechtigte, auf lange
Sicht aber erfolgreiche Versuche der Abtei Klingenmünster nachweisen, Landeck und umliegende
Güter als ihr Eigentum auszugeben, was vor allem Auswirkungen auf den ochsensteinischen
Anteil hatte. Wichtig sollten auch die seit der Jahrhundertmitte erkennbaren Ambitionen der
Pfalzgrafen bei Rhein werden, die Burg in ihre Hand zu bringen, was 1358/66 mit dem Erwerb
des Öffnungsrechts ihren Ausgang nahm. In ähnlicher Weise durch innerfamiliäre Streitigkeiten,
Auseinandersetzungen der Gemeiner untereinander und nicht zuletzt durch finanzielle
Schwierigkeiten bedingt, fiel 1405 ein weiterer Anteil an das Bistum Speyer. Die erhaltenen
Schriftquellen, darunter besonders wichtig die Burgfrieden, bezeugen die Versuche der nun drei
Besitzerparteien – die Grafen von Zweibrücken-Bitsch, die Herren von Ochsenstein und das
Bistum Speyer –, ihre Burggemeinschaft nachhaltig zu regeln.
Obwohl Landeck Ende des 15. Jahrhunderts ausgebaut worden war, eroberten die Bauern des
elsässischen Kolbenhaufen die Anlage im Pfälzischen Bauernkrieg 1525 und brannten sie aus. Die
damals entstandenen Schäden wurden jedoch allem Anschein nach wieder behoben. Nach Aussterben
der Herren von Ochsenstein 1485 und der Grafen von Zweibrücken-Bitsch-Lichtenberg 1570 konnten
die pfälzischen Kurfürsten ihren Besitzanteil zunächst auf drei Viertel erhöhen und 1709 durch
Tausch mit dem Bistum Speyer schließlich vervollständigen. Bis zur Französischen Revolution
sollte Kurpfalz nunmehr Alleinbesitzer von Landeck bleiben, die inzwischen allerdings zerstört
worden war. Wann diese Zerstörung durch französische Truppen geschah, ist entgegen der
landläufigen Meinung, die das Jahr 1689 nennt, nicht eindeutig festzustellen, dürfte jedoch eher
schon 1680 geschehen sein.
Nach dem Wiener Kongress 1815 an den bayerischen Staat gefallen, gehört die eindrucksvolle
Burgruine heute zu den von „Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz“ verwalteten
Objekten. Besondere Verdienste um Erhalt und Förderung der Anlage hat sich der 1881 gegründete
Landeckverein erworben.
Die Burgruine Landeck stellt heute ein beliebtes Ausflugsziel dar. Die Burgschänke
wird während der Sommermonate an Wochenenden und Feiertagen bewirtschaftet. Der Turm kann über
eine innenliegende, hölzerne Wendeltreppe bestiegen werden und bietet von seinen Zinnen eine
beeindruckende Aussicht. Im ersten Stock des Turms befindet sich eine kleine Ausstellung
von Bodenfunden vom Burggelände. Auf dem Gelände der Burgruine Landeck werden in unregelmäßigen
Abständen so genannte Mittelalter märkte unter der Bezeichnung „Landeckfest“ abgehalten.
Anlage
Die noch vorhandenen Bauteile reichen bis in die Zeit um 1200 zurück.
Deutlich sind zwei Bauepochen zu erkennen. Zu den ältesten Burgteilen gehören der Bergfried
und die Mantelmauer. Der Turm schneidet mit einer Seite in die Mauer ein, ist also etwas früher
gebaut worden. Bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts bestand Landeck nur aus der durch die
innere Ringmauer gekennzeichneten Kernburg. Der weit vorgeschobene Brückenturm ist erst am
Ende des 13. Jahrhunderts oder noch später errichtet worden.
Die Ringmauer wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert, wohl als Folge der
eingefügten Gebäude, welche innen gegen die Mauer stießen und diese als Außenwand benutzten.
Einem Umbau der Herren von Ochsenstein Ende des 13. oder Anfang des 14. Jahrhunderts gehören die
Reste des westlichen Wohnbaus an. Das aus dem späten 14. Jahrhundert stammende Haus gegenüber,
auf der Ostseite des Berings, war zumindest anfangs teilweise in Fachwerkbauweise und später
auch in Stein ausgeführt worden. Dieser Ost- und dieser Westbau dürften mit großer Sicherheit
dem „bäumenen (= hölzernen) Haus“ und dem „steinernen Haus“ entsprechen, die in einer
Schriftquelle aus dem Jahr 1407 genannt werden. Der Gang zwischen beiden Gebäuden, der vom
Burgtor bis an das südliche Ende der Kernburg reichte, wurde nach 1421 durch einen Querflügel
überbaut.
Wohl in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Kernburg mit der heutigen Zwingeranlage
und mit Halbtürmen umgeben und so den geänderten wehrtechnischen Erfordernissen angepasst.
Weitere Baumaßnahmen ließen 1456 möglicherweise das nach Art einer Barbakane angelegte „Vorwerk“
unter Einbeziehung des Brückenturms entstehen.
Weitere Baumaßnahmen sind bis zur Zerstörung am Ende des 17. Jahrhunderts nicht mehr
überliefert. Seit 1881 wurden auf Betreiben des Landeckvereins der Trümmerschutt beseitigt,
Mauer schädigendes Buschwerk entfernt und Ausbesserungsmaßnahmen vorgenommen. Aus der großen Menge
an Fundsteinen errichtete man die Burgschänke und sicherte dabei einige kunsthistorisch bedeutsame
Bauspolien. In den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts fanden unter Aufsicht des Landesamtes
für Denkmalpflege umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen statt. Dabei wurde 1967
die ursprüngliche Eingangssituation – zuvor war die Burg nur vom Graben aus über eine
Erdrampe an der Ostseite zugänglich - über die erneuerte Brücke auf den noch vorhandenen
Pfeilern wiederhergestellt.
Quelle: Text Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Landeck_(Pfalz) mit Links auf meine
Internetseiten.
Erreichbar:
Von Landau Richtung
Klingenmünster fahren. Noch vor Klingenmünster führt eine Straße
rechts ab zum Parkplatz direkt vor der Burg.
Mein letzter Besuch 13.10.2010 15.09.2012 mit Stefan. 16.02.2013
mit Stefan und Johanna.
Vorbeiführende
Wanderwege:
(blau-weißer Doppelstrich)
Bad Münster am Stein - St. Germanshof
(gelb-roter Doppelstrich)
Wellbachtal - Rülzheim
(weißes
Dreieck)
Annweiler am
Trifels - Bundesgrenze (St. Germanshof)
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Hilmar Schmitt
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