Kleinfrankreich, auch Klein-Frankreich geschrieben, ist eine
Burgruine im
Dahner Felsenland oberhalb der Gemeinde
Erlenbach bei Dahn im rheinland-pfälzischen Landkreis
Südwestpfalz.
Die Hangburg liegt auf der nördlichen Hangseite des 325 m
hohen Nestelberges. Rund 260 m nördlich, jenseits eines
sattelförmigen Seitentales, befindet sich die
Burg Berwartstein. Im Westen,
an der Abzweigung vom Haupttal, das von der Aue des
Erlenbachs gebildet wird, ist das Seitental muldenartig
verbreitert und wird vom Volksmund „Leichenfeld“ genannt.
Wie Kleinfrankreich zu seinem ungewöhnlichen Namen kam, ist
bis heute ungeklärt; allerdings liegt es vom Berwartstein
aus in Blickrichtung Frankreich, dessen heutige Grenze nur
7 km entfernt ist. 1511 wurde es urkundlich als
Thurm
Frankreich erwähnt.
Es wurde 1484 durch den Ritter Hans von Trotha, später im
Volksmund auch als Hans Trapp bezeichnet, als Außenposten
des Berwartsteins errichtet. Als Vorwerk diente es dazu, das
„Leichenfeld“, die einzige Stelle, an der die damaligen
Belagerungskanonen nahe genug am Berwartstein aufgestellt
werden konnten, aus Norden (Berwartstein) und Süden
(Kleinfrankreich) von zwei Seiten unter Feuer zu nehmen.
Tatsächlich wurde der Berwartstein bis zum Jahre 1591, als
er nach einem Blitzschlag ausbrannte und für drei
Jahrhunderte unbewohnbar wurde, trotz diverser Versuche
niemals wieder erobert; dies dürfte auch auf die Existenz
der Hilfsburg zurückzuführen sein.
Nachdem die Hauptburg schon Jahrzehnte lang verlassen war,
wurde das Vorwerk im 17. Jahrhundert, entweder im
Dreißigjährigen Krieg oder im Pfälzischen Erbfolgekrieg,
erheblich beschädigt. Mit der Restaurierung der Überreste
wurde im Jahr 2005 begonnen.
Recht gut erhalten ist der Stumpf eines großen
Batterieturmes von 14 m Durchmesser und ursprünglich
ebensolcher Höhe. Seine Mauerstärke beträgt 3,20 m; die
Steinquader weisen zum Teil Zangenlöcher auf. Die
Erdgeschossmauer ist von drei Schießscharten durchbrochen,
das erste Stockwerk von vier. Durch die Öffnungen konnte mit
Hakenbüchsen und kleinen Geschützen geschossen werden. Die
Dachplattform war breit genug, Feldschlangen aufzustellen,
deren längere Rohre die Zielgenauigkeit erhöhten.
Nördlich des Turmes finden sich die Reste einer Ringmauer,
die ihn früher umgab, unmittelbar nordöstlich liegt ein
verfüllter Brunnen.
Kleinfrankreich war mit der Hauptburg durch einen
unterirdischen Gang verbunden, der über den Großteil der
Strecke ein mit Steinplatten abgedeckter und mit Erde und
Bepflanzung kaschierter Graben war; er ist fast durchweg
eingestürzt.
Quelle: Text Wikipediahttp://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Klein-Frankreich
mit Links auf meine Interetseiten.
Erreichbar:
Mit dem Auto nach Erlenbach bei Dahn und dem Wegweiser Burg
Berwartstein
folgen bis zu einem kleinen gebührenfreien Parkplatz unterhalb der Burg. Der
Straße in Richtung des Sportheimes ein paar Meter bis zu den rechts
abzweigenden Wegen folgen. Den mit der Nr. 1 markierten aufsteigenden Weg
folgen und nach einigen Minuten auf A1 links zur Burg. Insgesamt ca.
10 Minuten Gehzeit.
Mein letzter Besuch 21.12.2008. Einige Bäume in der näheren Umgebung
waren gefällt. Durch den mit einer Gittertüre versperrten Zugang konnte
ich erkennen, dass eine Holztreppe installiert wird.
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