Schloss Karlsberg
wurde 1778–1788 von Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken auf dem
366 m hohen Buchenberg (heute Karlsberg)
bei Homburg errichtet. Von der Schlossanlage ist heute einzig das
Baumagazin erhalten.
1790 Vue du Château de Carlsberg" -
Ansicht von Schloss Karlsberg
Quelle: Wikipedia,
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Geschichte
Die Keimzelle des Schlosses Karlsberg war der von
Freiherr von Closen 1760 erbaute Louisenhof auf dem Buchenberg bei Homburg,
der große Ähnlichkeit mit dem heute noch vorhandenen Königsbrucher Hof
hatte. Nach seinem Tod fiel der Gutshof an seine Witwe und wurde in der
Folgezeit heruntergewirtschaftet.
Nach dem Tod Herzog Christian IV. 1775 folge ihm
sein Neffe Karl II. August. Zwei Jahre später, am 27. Juli 1777, kaufte Karl
II. August für 35000 Gulden und 60 neuen Louis d'or den Louisenhof. Nach
Mannlich
geschah dieses unter dem Einfluss seiner Maitresse Caroline von Esebeck,
einer Schwägerin der Besitzerin.
Das Schloss
Zwischen 1778 und 1788 ließ Herzog Karl II. August von
Pfalz-Zweibrücken auf dem Gelände des Louisenhofes Schloss Karlsberg
errichten. Im Jahr 1779 verlegte er seine Residenz dorthin. Am 28. Juli 1793
wurde dieses Schloss von französischen Revolutionstruppen zerstört.
Johann Christian von Mannlich war der Generalbaudirektor
des Herzogs von Zweibrücken und leitender Architekt auf dem Karlsberg. Seine
Entwürfe im Stile des Klassizismus entstanden zeitgleich mit dem Schloss in
Wörlitz und zählen somit zu den frühesten klassizistischen Gebäuden in
Deutschland.
Auf Schloss Karlsberg wurde 1787 der bayerische General
und griechische Kriegsminister Heinrich Christian von Schmaltz geboren.
Zerstörung
des Schlosses
Nach dem Ausbruch der Französischen Revolution und auch
nach Beginn des 1. Koalitionskrieg (1792–1797) blieb der Herzog aufgrund der
ihm von der französischen Regierung versicherten Neutralität in seinem
Herzogtum, das von französischen Truppen umgeben war. Nach der Hinrichtung
Ludwigs XVI. sollte auch Karl II. August in Paris der Prozess gemacht
werden. Bevor er von französischen Truppen am 9. Februar 1793
gefangengenommen werden konnte, wurde er von einem Bauern aus Rohrbach
(Saar) gewarnt und floh über Kaiserslautern nach Mannheim. In der Folgezeit
lebte er im Mannheimer Schloss und in seinem Schloss bei Rohrbach
(Heidelberg).
Im folgenden halben Jahr war das Schloss abwechselnd in
preußischer und französischer Hand. Unter preußischem Schutz wurde begonnen,
die Einrichtung über Kaiserslautern nach Mannheim zu evakuieren.
Nach der Kapitulation der Französischen Truppen in Mainz
zog sich die Entsatzarmee durch das Glantal zurück, es kam zu Plünderungen.
Am 28. Juli 1793 wurde das Schloss zur allgemeinen Plünderung freigegeben
und am Abend angezündet. Hierfür seien bis zu 100 Wagen Stroh bis aus der
Gegend von Metz herbeigebracht worden. Am nächsten Morgen waren die
Franzosen abgezogen und die umliegende Bevölkerung begann, die Überreste zu
plündern.
Der Brand zerstörte hauptsächlich die Gebäude, die der
Herzog selbst bewohnt hatte, und die Gebäude, die aus Holz (Fachwerk) waren.
Der Karlsberg war in der Folgezeit noch weiter bewohnt. Im November des
Jahres 1793 verzeichnen die Kirchenbücher noch Geburten auf dem Karlsberg,
die Rechnungen des Hofstaats gehen bis in das Jahr 1797. Am stärksten hatten
die Bewohner des Karlsberges unter den Folgen zu leiden. Sie verloren durch
die Plünderung ihr Eigentum und durch die Zerstörung ihre Unterkunft.
Nach der Zerstörung zerfielen die Überreste infolge
fehlender Erhaltungsmaßnahmen immer weiter. Unter Napoleon wurden die Ruinen
der Witwe des Herzogs zurückgegeben, unter der Auflage, die Ruinen bis auf
die Erdoberfläche abzutragen.
Die Einrichtung des Karlsberges verteilt sich auf den
gesamten süddeutschen Raum. Teile wurden nach dem Tod Herzogs Karl II.
August versteigert. Der Rest befindet sich unter anderem an folgenden Orten:
- Schloss Nymphenburg, Residenz München, Residenz
Bamberg, Residenz Würzburg, Königliches Schloss Berchtesgaden: Möbel
- Historisches Museum der Pfalz, Deutsches Jagd- und
Fischereimuseum München, Königliches Schloss Berchtesgaden: Waffen
- Silberkammer Residenz München: Reste des
Tafelsilbers
- Alte Pinakothek: Gemäldesammlung
- Staatliche Graphische Sammlung München: Graphische
Sammlung
- Staatliche Münzsammlung München: Münzen
- Staatsbibliothek Bamberg: Bibliothek
Quelle: Text Wikipedia
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