Burgen
der Pfalz
und angrenzende Gebiete

Burg Deinsberg (Altenburg) 374 m üNN
Theisbergstegen
                 Von der Anlage sind nur  noch wenige Reste sichtbar.

Die Burg Deinsberg oder die "Altenburg" wie sie im Volksmund genant wird, ist eine Burgruine in der Nähe der Ortsgemeinde Theisbergstegen in der Verbandsgemeinde Kusel im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz.

Die Ruine der einstigen Höhenburg liegt am Ende eines 50 Meter langen und 20 Meter hohen Felssporns, einem Ausläufer des Potzberges in der Gemarkung "Hinter der Alten Burg". Der Potzberg ist ein 562 Meter hoher bewaldeter Berg im Nordpfälzer Bergland.

Weder die Erbauer noch die genaue Erbauungszeit sind bekannt. Man nimmt jedoch an, dass ihre Entstehung in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts zu datieren ist. Denn zu diesem Zeitpunkt ließ Kaiser Friedrich I. Barbarossa (Regierungszeit: 1152 - 1190) einen ganzen Kranz von Burgen anlegen, um die Grenzen des alten Reichslandes zu sichern.

Zu dieser Zeit bestand Theisbergstegen noch aus zwei getrennten Ortschaften, die außerdem zu verschiedenen Herrschaftsgebieten gehörten.
Das Dorf Stegen lag im Remigiusland und gehörte dem Kloster in Reims, während Deinsberg (Theisberg) als Reichsgebiet dem Kaiser unterstand. So kann man annehmen, dass der Grenzort Deinsberg auf Grund seiner Lage und Bedeutung ein geeigneter Platz zum Bau einer Burg war.

In alten urkundlichen Niederschriften gibt es Belege des Niederadelgeschlechtes von Deinsberg:
1219: In einer Originalurkunde des Hauptstaatsarchivs München von 1919 wird erstmals ein "Anshelmus de Denesberc" genannt.
1221, März 23.: Ein "Anselmus de Deynsberg" wird im Urkundenbuch des Klosters Otterberg bei Kaiserslautern als Zeuge eines Schiedsspruches erwähnt.
1253, November 15.: Als Zeuge fungiert "Anselmus de Denisberg" bei der Überlassung der Patronatsrechte über die Kirche Ramstein.
1257: In einer Urkunde, die in der Überlieferung des Klosters Wörschweiler bei Homburg erhalten blieb, wird von einer "Herrin N. von Denesberg" gesprochen.
1321, September: "Anselm von Densberch" wird als Burgmann des Grafen von Zweibrücken auf dessen Burg Liebenberg nördlich von St. Wendel angenommen.
1323, Juni 26.: Ein "Ritter Anselm" und ein "Edelknecht Heinrich, Gebrüder von Deinsberg" beurkunden neben Ritter Simon von Reichenbach, Ritter Conrad Gauer von Lichtenberg sowie anderen Rittern und Edelknechten als Patronatsherren der Kirche zu Deinsberg um die weit entfernten Filialorte Bosenbach, Staufenberg und Friedelhausen besser betreuen zu können, unter gewissen Bedingungen in der Kapelle von Bosenbach eine Kaplanei einrichten wolle.
1337, Januar 13.: "Anzhelm von Deynzberg" versichert dem Johann von Weisskirchen, dass er hinfort alle Feindseligkeiten gegen ihn einstellen wolle.

Wie lange diese Deinsberger Ritter und Edelknechte die Burg Deinsberg bewohnten ist ebenso ungewiss wie der Zeitpunkt der Burgzerstörung. Vermutet wird, dass die Burganlage schon om Jahre 1400 nicht mehr existierte.

Die Spornburg besteht aus der Kernburg auf dem Felssporn und einer Vorburg. Möglicherweise gehören Mauerreste, die am östlichen Berghang jenseits der teilweise noch sichtbaren Umfassungsmauer gefunden wurden, zu Wirtschaftsgebäuden der Burg. Von der Kernanlage sind die Reste zweier Gebäude auf zwei Felskuppen erhalten. Auf der nördlichen Kuppe befand sich das Hauptgebäude, wohl ein Wohnturm. Auf der südlichen Kuppe sind die Mauerreste eines 6 mal 6 m großen Bauwerkes zu sehen, von dem man wegen seiner Lage annimmt, dass es ursprünglich der Bergfried war. Modernere Ausbesserungen an den Innenwänden lassen darauf schließen, dass das Gebäude später Teil einer im Jahre 1909 belegten Hütte war. Im Einschnitt zwischen den Kuppen ist ein Hohlraum sichtbar, der möglicherweise als Zisterne diente.

Von der Anlage sind nur wenige Reste sichtbar. Sie wurden bei einer Grabung im Jahre 1951 freigelegt und dabei vermessen.


Quelle: Text Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Deinsberg und PWV Theisbergstegen bzw. E. Schöpper jun.

Erreichbar:
Vom Parkplatz der Buchwald-Hütte des PWV OG Theisbergstegen sind es nur ein paar Minuten zu Fuß bis zur Burgruine.
 

zurück zur Übersicht Burgen
oder Pfeil zurück benutzen
Copyright © Hilmar Schmitt