Die Burg Deinsberg oder die "Altenburg" wie sie im
Volksmund genant wird, ist eine Burgruine in der Nähe der
Ortsgemeinde Theisbergstegen in der Verbandsgemeinde Kusel
im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz.
Die Ruine der einstigen Höhenburg liegt am Ende eines
50 Meter langen und 20 Meter hohen Felssporns, einem
Ausläufer des Potzberges in der Gemarkung "Hinter der Alten
Burg". Der Potzberg ist ein 562 Meter hoher bewaldeter Berg
im Nordpfälzer Bergland.
Weder die Erbauer noch die genaue Erbauungszeit sind
bekannt. Man nimmt jedoch an, dass ihre Entstehung in die
zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts zu datieren ist. Denn zu
diesem Zeitpunkt ließ Kaiser Friedrich I. Barbarossa
(Regierungszeit: 1152 - 1190) einen ganzen Kranz von Burgen
anlegen, um die Grenzen des alten Reichslandes zu sichern.
Zu dieser Zeit bestand Theisbergstegen noch aus zwei
getrennten Ortschaften, die außerdem zu verschiedenen
Herrschaftsgebieten gehörten.
Das Dorf Stegen lag im Remigiusland und gehörte dem Kloster
in Reims, während Deinsberg (Theisberg) als Reichsgebiet dem
Kaiser unterstand. So kann man annehmen, dass der Grenzort
Deinsberg auf Grund seiner Lage und Bedeutung ein geeigneter
Platz zum Bau einer Burg war.
In alten urkundlichen Niederschriften gibt es Belege des
Niederadelgeschlechtes von Deinsberg:
1219: In einer Originalurkunde des Hauptstaatsarchivs
München von 1919 wird erstmals ein "Anshelmus de Denesberc"
genannt.
1221, März 23.: Ein "Anselmus de Deynsberg" wird im
Urkundenbuch des Klosters Otterberg bei Kaiserslautern als
Zeuge eines Schiedsspruches erwähnt.
1253, November 15.: Als Zeuge fungiert "Anselmus de
Denisberg" bei der Überlassung der Patronatsrechte über die
Kirche Ramstein.
1257: In einer Urkunde, die in der Überlieferung des
Klosters Wörschweiler bei Homburg erhalten blieb, wird von
einer "Herrin N. von Denesberg" gesprochen.
1321, September: "Anselm von Densberch" wird als
Burgmann des Grafen von Zweibrücken auf dessen Burg
Liebenberg nördlich von St. Wendel angenommen.
1323, Juni 26.: Ein "Ritter Anselm" und ein
"Edelknecht Heinrich, Gebrüder von Deinsberg" beurkunden
neben Ritter Simon von Reichenbach, Ritter Conrad Gauer von
Lichtenberg sowie anderen Rittern und Edelknechten als
Patronatsherren der Kirche zu Deinsberg um die weit
entfernten Filialorte Bosenbach, Staufenberg und
Friedelhausen besser betreuen zu können, unter gewissen
Bedingungen in der Kapelle von Bosenbach eine Kaplanei
einrichten wolle.
1337, Januar 13.: "Anzhelm von Deynzberg" versichert
dem Johann von Weisskirchen, dass er hinfort alle
Feindseligkeiten gegen ihn einstellen wolle.
Wie lange diese Deinsberger Ritter und Edelknechte die Burg
Deinsberg bewohnten ist ebenso ungewiss wie der Zeitpunkt
der Burgzerstörung. Vermutet wird, dass die Burganlage schon
om Jahre 1400 nicht mehr existierte.
Die Spornburg besteht aus der Kernburg auf dem Felssporn und
einer Vorburg. Möglicherweise gehören Mauerreste, die am
östlichen Berghang jenseits der teilweise noch sichtbaren
Umfassungsmauer gefunden wurden, zu Wirtschaftsgebäuden der
Burg. Von der Kernanlage sind die Reste zweier Gebäude auf
zwei Felskuppen erhalten. Auf der nördlichen Kuppe befand
sich das Hauptgebäude, wohl ein Wohnturm. Auf der südlichen
Kuppe sind die Mauerreste eines 6 mal 6 m großen Bauwerkes
zu sehen, von dem man wegen seiner Lage annimmt, dass es
ursprünglich der Bergfried war. Modernere Ausbesserungen an
den Innenwänden lassen darauf schließen, dass das Gebäude
später Teil einer im Jahre 1909 belegten Hütte war. Im
Einschnitt zwischen den Kuppen ist ein Hohlraum sichtbar,
der möglicherweise als Zisterne diente.
Von der Anlage sind nur wenige Reste sichtbar. Sie wurden
bei einer Grabung im Jahre 1951 freigelegt und dabei
vermessen.
Quelle: Text Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Deinsberg und PWV Theisbergstegen bzw. E. Schöpper jun.
Erreichbar:
Vom Parkplatz der
Buchwald-Hütte des PWV OG Theisbergstegen sind es nur ein paar Minuten zu
Fuß bis zur Burgruine.
|