Die erste Heilbronner Hütte wurde auf Anregung des damaligen Vorsitzenden
der Sektion Heilbronn des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins
(DÖAV), Peter Bruckmann, ab 1909 auf dem Tascheljöchl zwischen dem Schnalzer
und Schlauderer Tal in Südtirol in einer Höhe von
2.770 m
errichtet. Die Hütte wurde am 19. Juli 1910 durch Bruckmann eingeweiht. In
den folgenden drei Jahren wurde das Wegenetz um die Hütte ausgebaut und
instandgesetzt, darunter auch der 800 Jahre alte Saumpfad von Schlanders zum
Tascheljöchl.
Ab 1914 lag die Hütte im Kriegsgebiet des Ersten Weltkriegs. 1919 wurden
weite Teile von Südtirol, darunter auch das Gebiet um die Hütte, Italien
zugesprochen. Dadurch wurde der italienische Bergsteigerverband Club Alpino
Italiano (CAI) neuer Eigentümer der Hütte, der diese noch bis etwa 1931
unter dem Namen Rifugio Verona bzw.
Rifugia Colle Tasca weiter
bewirtschaftete. Das Gebäude ist 1933 abgebrannt.
Nachdem die alte Hütte nicht mehr zur Verfügung stand,
begann man um 1925 mit Überlegungen zum Bau einer neuen Heilbronner Hütte an
einem neuen Standort. Peter Bruckmann wandte sich daher im Februar 1926 an
den Hauptausschuss des DÖAV in München, der als Standort das Verbellner
Winterjöchl am Scheidsee empfahl. Nach einer Vor-Ort-Besichtigung im Juli
1926 begannen im Herbst noch ohne Baugenehmigung die Bauarbeiten nach Plänen
des Architekten Richard Scheffler, die Baugenehmigung erfolgte nachträglich
am 7. Dezember 1926. Nach über einjähriger Bauzeit begann Weihnachten 1927
die Bewirtschaftung der noch immer nicht fertiggestellten Hütte. Die
offizielle Einweihung erfolgte am 1. Juli 1928 durch Vorstand Peter
Bruckmann. Die Baukosten betrugen 81.400 Reichsmark (RM). Für den Verlust
der ersten Heilbronner Hütte erhielt die Sektion Heilbronn des DÖAV im
Rechnungsjahr 1927/28 rund 4300 RM Entschädigung. Die Hütte erfreute sich
großen Zulaufs (jährlich 1000 Übernachtungen und mehr), so dass man bereits
1931 erstmals an eine Erweiterung dachte. Nach der ab Sommer 1933
verordneten Grenzsperre konnte im Winter 1933/34 nur noch ein Notbetrieb auf
der Hütte aufrechterhalten werden. Bis 1935 kam der Betrieb der Hütte ganz
zum Erliegen, im Sommer des Jahres wurde auch zwei Mal eingebrochen. Die
Sektion Heilbronn hatte unterdessen als Ersatz für die nicht mehr
zugängliche Hütte im Jahr 1935 die neu erbaute Sonneckhütte bei Ofterschwang
im Allgäu gepachtet. Mit dem „Anschluss“ Österreichs im März 1938 konnte die
Heilbronner Hütte im Verwall wieder erreicht werden.
In den ersten Jahren des Zweiten Weltkriegs
wurde die Heilbronner Hütte zunächst weiter bewirtschaftet, allerdings wurde
das Gebäude im Februar 1943 von der Heeresverwaltung,
Gebirgsnachrichtenabteilung 18 Bludenz, beschlagnahmt. Nach Kriegsende wurde
die Hütte mehrfach aufgebrochen und das Inventar geplündert.
Der Zweig Vorarlberg des Österreichischen Alpenvereins
(ÖAV) betreute die Hütte ab 1946 vorläufig und setzte 1950 einen neuen
Hüttenwirt ein. 1958 wurde die Hütte an die Sektion Heilbronn zurückgegeben.
Die Kapazität betrug damals 36 Betten und 50 Schlafplätze im Matratzenlager.
Bis in die Gegenwart hat die Hütte mehrfach Erweiterungen erfahren, so in
den Jahren 1961, 1976 und 2003.
Die Hütte verfügt inzwischen über 114 Schlafplätze und ist in der Regel
von Mitte Juni bis Anfang Oktober geöffnet. Außerhalb dieser Saison steht
mit der Peter-Käß-Hütte (benannt nach dem Vorsitzenden der
Heilbronner Sektion ab 1978) noch ein unbewirtschaftetes Selbstversorgerhaus
mit 28 Plätzen zur Verfügung.
Nach der ab Sommer 1933 verordneten Grenzsperre konnte im
Winter 1933/34 nur noch ein Notbetrieb auf der Hütte aufrechterhalten
werden. Bis 1935 kam der Betrieb der Hütte ganz zum Erliegen, im Sommer des
Jahres wurde auch zwei Mal eingebrochen. Die Sektion Heilbronn hatte
unterdessen als Ersatz für die nicht mehr zugängliche Hütte im Jahr 1935 die
neu erbaute Sonneckhütte bei Ofterschwang im Allgäu gepachtet. Mit dem
„Anschluss“ Österreichs im März 1938 konnte die Heilbronner Hütte im Verwall
wieder erreicht werden.
Der Zweig Vorarlberg des
Österreichischen Alpenvereins (ÖAV) betreute die Hütte ab 1946 vorläufig
und setzte 1950 einen neuen Hüttenwirt ein. 1958 wurde die Hütte an die
Sektion Heilbronn zurückgegeben. Die Kapazität betrug damals 36 Betten und
50 Schlafplätze im
Matratzenlager. Bis in die Gegenwart hat die Hütte mehrfach
Erweiterungen erfahren, so in den Jahren 1961, 1976 und 2003.
Die Hütte verfügt inzwischen über 114 Schlafplätze und ist in der Regel
von Mitte Juni bis Anfang Oktober geöffnet. Außerhalb dieser Saison steht
mit der Peter-Käß-Hütte (benannt nach dem Vorsitzenden der
Heilbronner Sektion ab 1978) noch ein unbewirtschaftetes Selbstversorgerhaus
mit 28 Plätzen zur Verfügung.
Quelle: Text Wikipedia |